Man schwatzt gemütlich unter Bloggern und natürlich kommt auch oft das gute alte Thema Instagram auf. “Ja, bei so einer Likegruppe habe ich bis vor kurzem auch mitgemacht, war mir dann aber zu nervig” meint Bloggerin X. Ich gucke kurz verwundert, denn was genau eine “Likegruppe” ist, war mir zu dem Zeitpunkt noch unbekannt. Wie ich später herausfinde ist es wieder einmal ein neues Tool für mehr Follower – als ob die Welt noch irgendeinen Scam aus der Kategorie “Follower Guru” etc. gebraucht hätte. Was früher SfS war, ist nun “Like for Like” in einer Instagruppe um sich gegenseitig hochzupushen. Falls ihr denkt, dass es sich hierbei um Schnickschnack für kleine Accounts handelt, muss ich euch enttäuschen, denn auch manche Blogger der Creme de la Creme Instagrams, mit 100k aufwärts macht vor so etwas nicht halt – alles für mehr Fame und Follower.
Das hinter der heilen Instagram Welt eine Menge semi-legaler Machenschaften abgehen, dass hat denke ich mittlerweile jeder mitbekommen. Das Ausmaß von immer wieder neuen Gimics und Strategien, dass die App austrickst, war mir allerdings noch nie so bewusst wie zur Zeit. Ob nun Likegruppen, gekaufte Follower oder gekauftes Engagement – the Sky is the Limit. Es ist ein Thema, dass mir schon lange sauer aufstößt und mittlerweile habe ich es satt mir auf die Zunge zu beissen. Vor allem ihr, als Leser und Konsumenten dieser Medien habt Transparenz verdient und deswegen möchte ich ein bisschen Aufkären.
Eine weitere neue Masche ist derzeit auch das Folgen & wieder Entfolgen von Accounts. Jeden Tag sehe ich munter in regelmäßigen Abständen “neue Follower”, die mir tagtäglich folgen und entfolgen. Mittlerweile muss der gierige Instagram Nutzer von heute nicht mal den Finger krumm machen und Button selber drücken – das machen jetzt auch Internetseiten und Apps gegen Bezahlung.
Und dann wäre da ja noch das gute alte Thema: Follower kaufen. Mit zwei Klicks kommst du auf solche Seiten und bist mit ein paar Euro dabei. Das verlockt und ist für viele einfach zu leicht und verfüherisch, um es nicht zu machen. Schließlich sind die Zahlen, alles was zählt für viele, inklusive Firmen, gerade auf Instagram. Auf wahre Interaktion bzw. Engagement, wie es der Influencer von heute nennt, achtet kaum jemand, nicht einmal die großen Firmen, wenn sie Kooperationen eingehen.
Es wird irrelevant, ob du mit 80k Followers genauso viele Likes und Kommentare hast, wie jemand mit 20k. Da fragt einfach niemand nach. Und so traurig es auch ist, falls doch mal jemand die Zahlen hinterfragen würde, kannst du mittlerweile selbst Likes und Kommentare kaufen. Die sind dann zwar oftmals so kreativ wie “Love”, “great” oder auch “yes” … aber wen stört das schon. “More is more” … du weißt schon. Aber wie sozial ist das Ganze noch?
Gerade vor ein paar Tagen entdeckte ich dann durch den Instagram Account “emmaleinswelt” die Seite Socialblade.com auf der man gezielt über Nutzernamen die Follower-Statistiken von Accounts einsehen kann, ob nun Youtube oder Instagram – da fällt es dir wie Schuppen von den Augen. Ich meine gut, eigentlich bewahrheitet sich nur, was man vorher auch schon immer vermutet hat bei manchen Accounts – aber trotzdem ist es wirklich informativ zu wissen, wer es mit der Aufrichtigkeit nicht so genau nimmt. Falls ihr auch gerne bestimmte Accounts checken möchtet, dann gebt einfach den Instagram-Nutzernamen oben rechts auf der Seite ein. Dann klickt ihr auf “Detailed Stats” und könnt unten Grafiken sehen. Sobald sich irgendwelche Zacken dort befinden und es keine stetig wachsende Linie mehr ist, könnt ihr euch den Rest denken, denn reale, ungekaufte Follower wachsen langsam und explodieren nicht auf einmal. Nur mal so für alle, die es interessiert.
Und wennn dir das nicht alles schon genug den Appetit verdorben hat, dann gibt es da ja auch noch den Instagram-Algorithmus. Der verhält sich wie eine sorgende Mutter, denn er weiß ganz genau was du brauchst. (Man beachte hierbei die Ironie.) Er weiß was du sehen willst, bevor du es überhaupt tust und filtert munter deine Beiträge. Zensur mal anders – und alles nur zu deinem Besten, wie es sich versteht. Beiträge in chronologischer Reihenfolge sehen und von den Leuten, den du folgst – das wäre doch viel zu langweilig! Das muss von außen bestimmt werden.
Wie sozial sind Soziale Medien überhaupt noch?
Diese Frage habe ich mir in letzter Zeit immer häufiger gestellt. Macht Instagram überhaupt noch Spaß?! Wenn man all diese Algorithmen, die Gimics, die Schlupflöcher und die Leute, die sie nutzen mal beiseite lässt, dann auf jeden Fall. Das Problem ist nur, dass diese Dinge mittlerweile an der Tagesordnung stehen. Ich liebe Instagram und die Idee dahinter, aber was in letzter Zeit abläuft, hat für mich einen bitteren Beigeschmack. Ich möchte wieder entscheiden was ich sehe und ob ich es chronologisch sehen möchte, oder halt nicht.
Auch, wenn ich mich mit Blogger-Freundinnen unterhalte sagen alle das selbe: Die Zahlen stagnieren seit dem neuen Algorithmus und die Likes haben sich teilweise halbiert. Es ist einfach unheimlich schwer von seinen eigenen Followern überhaupt noch gesehen zu werden und das ist unheimlich schade.
Nun mag der eine oder andere wahrscheinlich denken: Na dann lass es doch einfach, melde dich ab, lösche deinen Account, und nörgel hier nicht umher. Aber darum geht es mir nicht. Das wäre die einfache Lösung – einfach das Handtuch zu werfen. Instagram macht mir unheimlich viel Spaß, aber manche Dinge müssen sich einfach ändern. Und ohne Feedback, ohne Leute die ihrem Unmut Luft machen und ihre Gedanken offen äußern, kann sich auch nichts ändern.
Mich würde es unheimlich interessieren, wie ihr zu dem Ganzen steht! Wie seht ihr die Problematik: Wie sozial sind ist Social Media noch?
12 Comments
Sabrina
January 29, 2017 at 9:58 pmPassend zu unserem Gespräch und die Dinge voll auf den Oubkt gebracht. Toller ehrlicher Blogpost von dem die nicht mehr soziale sozialmedia world mehr braucht.
Liane
January 29, 2017 at 10:01 pmHallo Vivienne,
ich bin zwar erst seit kurzer Zeit wieder aktiv in Instagram, kenne es aber noch aus der Anfangszeit. Ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen, denn für mich hat es auch etwas mit Ehrlichkeit zu tun. Ich persönlich finde es eher ärmlich, wenn man sich Follower erkauft. Ich persönlich kann mich doch viel mehr freuen und erhalte Input, wenn einer aus Lust folgt und es zeigt mir auf die ehrliche Weise, ob meine Bilder oder Beiträge für andere interessant genug sind. Das Thema ‘folgen & entfolgen’ ist mir in der kurzen Zeit seit ich wieder Instagram nutze ebenfalls aufgefallen, erinnert mich an meine frühere Blogzeit von wegen ‘Folgst du mir – folge ich dir’. Für solche Spielchen bin ich glaub zu alt ;) Alles ist schon längere Zeit nur noch ein ‘höher, schneller weiter’ ganz egal wohin man sieht – nicht nur in Sachen Social Media. Ich kann natürlich immer nur für mich sprechen, aber ich finde es immer wieder gut, wenn man seine Meinung dazu auch äußert. Alles einfach runter schlucken tut zudem auch nicht gut :) Daher tausend Dank für deinen Beitrag, denn Aufklärung finde ich wichtig, und vieles was du geschrieben hast, wusste ich nicht – ahnte es aber bereits.
Liebe Grüße, Liane
Connie
January 29, 2017 at 10:26 pmDANKE für diesen Post! Ich danke jeden Blogger, welcher solch einen ehrlichen Post veröffentlicht!
In den letzten Tagen und Wochen häufen sich diese Posts und ich bin froh, dass das Ganze nun auch mal ausgesprochen wird. Ich habe auch schon so viele Instagram-Accounts auf Socialblade durchforstet – und was soll ich sagen? Ich war bisher immer sehr naiv, um zu glauben, dass doch einige Instagrammerinnen ihre hohen Followerzahlen nicht gekauft haben – leider wurde ich eines besseren belehrt.
ich finde es traurig, dass sich so viele Instagramnutzer ihre Follower kaufen.
….Der Sinn hinter der App geht doch ganz verloren und man belügt sich doch nur selbst..
Ich habe zwar “nur” 3000 Follower auf IG (für mich sind das wirklich unglaublich viel – 3000 Menschen auf einem Platz…das ist gar nicht so wenig).
Und ich kann mit Stolz sagen, dass jeder dieser Follower auf ehrlichem Wege auf meinen Account gekommen ist.
Und ich finde es auch so schade, wie sich Instagram gerade entwickelt, mit den Ganzen Liks-Gruppen (ich wurde selbst zu einigen hinzugefügt und habe mich daraus gleich wieder gelöscht), den Follower Gepushe und diesem blöden Algorithmus. Ich würde mir wieder wünschen, wenn es wieder um den eigentlichen Sinn hinter der App wieder geht, nämlich den Posten von Bildern…und nicht um Macht und Followerzahlen…
❤ Liebste Grüße ❤
Conny von http://www.conniemarrongranio.at
Personal Austrian Blog about Fashion | Beauty | Lifestyle | Food | and more
…
Luisa
January 30, 2017 at 1:17 amEin sehr ehrlicher und informativer Beitrag – Den bitteren Beigeschmack kenne ich leider auch nur zu gut…
Liebe Grüße
Luisa | http://sparklyinspiration.com
Vivienne
January 30, 2017 at 6:05 amDanke für deinen lieben Kommentar, Luisa! <3
Loui
January 30, 2017 at 1:26 amLiebe Vivienne,
zunächst einmal interessanter Beitrag! Aber in einem Punkt muss ich dir Unrecht geben. Die Zacken, von denen du schreibst, müssen doch nicht zwangsweise durch gekaufte Follower/Likes etc. kommen. Es gibt Beiträge auf Blogs oder Bilder bei Insta mit denen stößt man eher auf als mit anderen. Sie sind bewegender und erzielen somit automatisch mehr Traffic. Auch dieser Beitrag hier wurde durch bestimmte Intagramer gepushed, sodass dieser Beotrag sicher bessere Zahlen aufweisen wird als andere,- aber dir deshalb gekaufte Follower zu unterstellen wäre schlichtweg falsch. Ich werde mir diese Seite mal genauer ansehen, auch wie sie sich bei diesem Post im Vergleich zu deinen bisherigen Verhalten, aber pauschal von “Spikes” (so heißen diese Spitzen übrigens korrekt) auf “Gekauftes” zu schließen, finde ich vorschnell.
Grüße
Loui
Vivienne
January 30, 2017 at 6:05 amHi Loui,
Vielen Dank für deinen Kommentar und deinen Input.
Kleine “Spikes” sind mit Sicherheit normal, d.h. ein Auf & Ab vielleicht im 100er Bereich – wenn man allerdings wirklich signifikante “Spikes” erkennen kann, d.h. ein Profil binnnen eines Tages um mehrere tausende hochschießt und dann sofort wieder runter, dann bedeutet dass oft dass nachgeholfen wurde, man von Instagram erwischt wurde und diese gekauften Follower wieder entfernt wurden.
Natürlich gibt es durch Features auch eine steigende Anzahl an Followern, ich selbst wurde z.B. auf dem Liketoknow.it Account mit über 2Millionen Followern gefeatured, aber selbst dass verursacht keine solche Spikes sondern zeigt einen stetigen, dann steileren Anstieg im Vergleich zu sonst. Ich kenne Leute, die 100%ig ihre Follower erkauft haben und deren Graph ist deutlich unterschiedlich im Vergleich zu Leuten, die diese nicht erkauft haben.
Ich möchte niemanden vorschnell verurteilen, jeder soll sich die Zahlen einfach selber anschauen und sein eigenes Urteil fällen.
Liebe Grüße,
Vivienne.
Sonja
January 30, 2017 at 11:44 amLiebe Vivienne – ein wirklich spannender Beitrag zu einer absolut aktuellen Thematik. Die Grösse meines Instagram-Accounts ist kaum erwähnenswert, jedoch fällt es mir täglich auf, dass ich zig neue Followers bekomme, diese aber am nächsten Tag (oder nach bereits einer Stunde) wieder weg sind und mir dafür am nächsten Tag schon wieder folgen – der Beginn eines unendlichen Spiels, auf welches ich mich definitiv nicht einlasse. Ich benutze Instagram weil es mir Spass macht, weil ich Inspiration darin finde und sehe es darum nicht ein, nur um selbst an mehr Follower zu gelangen, selbst 3000 und mehr Personen zu folgen… Wo liegt denn hier bitte noch der Sinn? Ich möchte auf Instagram Accounts sehen,die mich wirklich interessieren und bei denen hinterlasse ich auch Herze und Kommentare – alles andere ist für mich persönlich einfach nicht authentisch.
Liebe Grüsse, Sonja <3
Loui
January 30, 2017 at 8:26 pmLiebe Vivienne,
ich noch einmal. Nach langer Zeit habe ich mal wieder in meinem Email-Posteingang geschaut, was es Neues gibt und nach diesem Anblick revidiere ich fast jedes meiner gestrig geschriebenen Worte…Ab und an mal eine Anfrage hinsichtlich des Kaufs von Bloggern hat es gegeben, aber was in den letzten drei Wochen bei mir eingetrudelt ist, ist absolut nicht normal. Jede zweite Email war eine “Kauf bei mir Follower für nur 10 Cent -Email”. Da weiß man doch nicht, ob man lachen oder weinen soll…Ich bin gespannt wie sich das noch entwickelt…
Ganz liebe Grüße
Loui
Julia
January 30, 2017 at 1:22 pmIn allen Bereichen (sowohl offline als auch online) gibt es Menschen, die unterschiedlichste Methoden wählen, um das zu erreichen was sie wollen. Das kann ein besonders ehrgeiziger Mitarbeiter sein, der andere schlechte macht, um selbst besser dazustehen. Das kann auch ein Mädel auf Instagram sein, die sich schnell etwas Ruhm verschaffen möchte und sich ein paar Follower kauft. Natürlich kann man das verurteilen, aber es wird immer Menschen geben, egal wo, denen Erfolg wichtiger als Ehrlichkeit und Anstand ist. That’s life.
Was man sich aber auch immer überlegen sollte ist, dass viele vielleicht einfach verzweifelt sind und schlichtweg das Gefühl haben, in der Masse an Bloggern/Influencern/whatever unterzugehen. Natürlich heiligt der Zweck nicht die Mittel… aber vielleicht ist es auch der Druck von außen, der Neid auf andere, der diese Personen antreibt. Und dann können sie einem ja eher Leid tun.
Auf jeden Fall ist dein Artikel sehr interessant und ich bin ganz bei dir. Am Ende des Tages sollte jeder einfach schauen, dass er das tut, was er für richtig hält. Ich glaube, dass Ehrlichkeit, tolle Bilder, eine besondere Persönlichkeit am Ende doch immer noch weiter kommen als gekaufte Follower und Likes. Zwar mag das vielen Firmen und Kooperationspartnern immer noch nicht so ganz klar sein, aber das wird sich sicherlich noch ändern. Qualität statt Quantität. Ich bin da ganz optimistisch.
Liebste Grüße!
Julia
Ömer
February 7, 2017 at 11:15 amVielleicht mal aus Sicht des Unternehmers: vielleicht nicht ganz zutreffend…
ich bin seit 2 Jahren selbstständig und verkaufe Marken-Parfüm über unseren online-Shop. Am Anfang recht schwer, da man vor allem mit dem Klischee “Bestimmt Fakes” zu kämpfen hat, dann kommt ja noch dazu dass ich einen türkischen Migrationshintergrund habe – verstärkt das Klischee noch mehr.
So wieder zurück zum Thema:
Bei unserer Gründung hiess es: Hey Ömer, schreib die Leute auf Instagram an – heute “Influencer”. Denen schickst du was – die Posten das und dann machen die auf deine Seite aufmerksam, so bekommst du auch Follower.
Also gut, so taten wir es auch… Ein Paket erstellt mit tollen Markenprodukten und losgeschickt. Ein Post wurde gemacht, mit einem sehr einfallsreichem Text und einem “Oh lala” sagendem Bild.
Das Ergebnis: Sechs/Sieben Follower von einem Influencer der über 120k Follower hat. Kommentare von Influencern die auch diese Person folgen ( Jeder kommentiert gegenseitig “Nice pic / tolles Bild Süsse / Wow…) und das dreiste, diese Influencer nehmen deine Produkte an – fühlen sich aber nicht mal in der Verantwortung dir zu folgen zu folgen… Finde ich unverschämt…
So, letzte Woche wollten wir ein Gewinnspiel für den Valentinstag starten um Follower zu bekommen. Ich habe vielleicht 15 Personen angeschrieben. Manche nehmen dich aufgrund deiner Follwerzahl nicht ernst, die anderen überlegen es sich noch. Und die “besten” verlangen Produkte nach Ihren Wünschen + Geld, wo ich wirklich Kopfschüttelnd am laptop saß und mir Dachte: Ey Mädchen, du postest da irgendwelche Teesorten, und Pulvergetränke im Wert von 15-20€ für deine Haare und das 3mal in der Woche… und von mir verlangst du ein Wunschprodukt + 200€ umgerechnet wären das 260€ Kosten für mich. (das angebotene Paket von mir hat auch einen Wert von 50 – 100€) Als ob Tee- und Pulverfirma dir pro Post 150-250€ bezahlen. Und diese Marken werden von 50 anderen am Tag gepostet – können die gleich dicht machen…
Ich meine, “Hallo, ich bin da ziemlich neu am Start und brauche eigentlich Support bzw. Starthilfe, aber hey 260€ für ein Post was mir nix bringen wird. Dafür muss ich 20 Düfte am Tag verkaufen… Was ist da los. Wann ist dieses Business so dreckig geworden?
Früher waren diese Personen froh darüber wenn sie irgendwelche Produkte bekommen haben, heute sehe ich nur noch Gier, Fame und Geld hinter eine künstlichen und oberflächlichen Fassade..
Naja, der Unternehmer hat sich ausgeheult…;)
Und bitte bitte, jetzt nicht denken “Ach der will nur Werbung für sein Unternehmen machen”.. Nein – es kotzt mich einfach an.
Gottseidank sind da noch Menschen die sich auch über Kleinigkeiten freuen… und die versuche ich irgendwie noch ausfindig zu machen.
Tolles Thema angesprochen….Irgendwie fühle ich mich jetzt erleichtert… ;)
Vivienne
February 8, 2017 at 12:47 amHallo liebe Ömer!
Ich kann auch die Unternehmerseite verstehen und finde es toll, dass du diese beleuchtet hast.
Es gibt mit Sicherheit immer zwei Seiten der Medaille.
Ich z.B. arbeite auch nicht gerne für umsonst / gegen Produkte, da die Arbeit und die Reichweite die ich einem Unternehmen biete sehr wertvoll und hart erarbeitet ist. Für beispielsweise Print-Werbung, d.h. gedruckte Werbug in Zeitungen und Magazinen muss schliesslich auch bezahlt werden und was im Endeffekt dabei bei Kunden / Verkäufen heraus kommt ist fraglich / nicht wirklich nachvollziehbar. Wenn man sieht, was eine schnöde kleine Seite in einem der gängigen Frauen-Magazine kostet, dann verdreht man leicht die Augen. Und da ist nicht gesichert, dass es einem auch nur irgendwelche Verkäufe bringt. Man zahlt für die reine Möglichkeit gesehen zu werden Tausende an Euros.
Wenn ich qualitativ hochwertige Bilder, die für Marketingzwecke genutzt werden können und Reichweite biete, dann finde ich es nur angebracht, dass jemand dafür auch Geld bezahlt und mich fair entlohnt.
Ich finde man muss dabei Hobby-Instagrammer, die vielleicht viele Follower haben und jeden Schnick Schnack posten und professionellere Blogger unterscheiden – denn die Arbeit, die darin steckt ist aus meiner Sicht nicht wirklich vergleichbar.
Mein Arbeitgeber kann mich schließlich auch nicht in Waren bezahlen. Wenn Produkte für unsonst verschickt werden, finde ich das komplett in Ordnung und wertschätze es – allerdings kommen manche Firmen auf einen zu, mit einer langen Liste an Ansprüchen, d.h. wie oft, wann und wo gepostet werden soll. Und da denke ich mir dann: große Anforderungen stellen – aber keinen Cent Budget zur Verfügung stellen – so geht es auch nicht!
Es ist halt alles ein Geben und Nehmen – ich bin gespannt wie sich die Branche entwickeln wird.
Liebe Grüße!